Otfried Preußler
Krabat

 

Anspruchsvoll und unheimlich.

P.P.

Der vierzehnjährige obdachlose Waisenjunge Krabat ist froh, als er in einer Mühle Arbeit, einen Schlafplatz und Verpflegung angeboten bekommt. Allerdings muss er sich dort, wie auch die anderen elf Gehilfen, dem dunklen „Meister“ verdingen, bei dem er das Müller-Handwerk lernt und auch die Zauberei. Krabat erlebt, wie die satanische Magie jene mächtig und stark macht, die ihr folgen und sich ihr beugen. Aber … froh wird er dabei nicht und frei ist er ebenfalls nicht mehr, denn er hat seinen Willen dem Willen des schwarzen Meisters untergeordnet.

Nach einigen traurigen Erlebnissen und dem Tod zweier ihm nahestehender Müller-Gesellen beginnt er, heimlich sich zu rüsten für den Kampf mit dem Magier-Meister. Dafür muss er viel lernen, um seinen eigenen Willen zu stärken. Außerdem braucht er, um seine Freiheit zu gewinnen, die Zuneigung und Liebe eines Mädchens.

Im Endkampf stehen sich die Kraft der selbstlosen Liebe und die dunkle Macht der Schwarzen Magie gegenüber.

Während der ersten fünfzig Seiten überlegte ich mehrmals, mit dem Lesen aufzuhören. Zwar ist das Buch fesselnd geschrieben, aber ich kann dem Gruseligen nichts abgewinnen. Da ich aber verstehen wollte, warum mir ein Lehrer und Vater von vier Kindern dieses Buch empfohlen hat, las ich weiter und tatsächlich: Der Schlussteil des Buches hat mich entlohnt. Seitdem gehören das Mädchen (die Kantorka), der Jüngling Krabat und sein Freund Juro auch zu meinen Lieblingshelden.

Wer Krabat auf seinem Weg zu Erlösung und Freiheit begleiten will, muss aber wissen, worauf er sich beim Lesen dieses Buches einlässt: viele, viele Seiten voller Zauberformeln, schwarzer Magie, Beeinflussung der Gedanken anderer, Verwandlungen von Menschen in Tierkörper, Angst, Demütigung, Misstrauen, Mord und Tod …

Pu

Otfried Preußler schreibt über sein Werk:

„Mein Krabat ist keine Geschichte, die sich nur an junge Leute wendet, und keine Geschichte für ein ausschließlich erwachsenes Publikum. Es ist die Geschichte eines jungen Menschen, der sich mit finsteren Mächten einlässt, von denen er fasziniert ist, bis er erkennt, worauf er sich da eingelassen hat. Es ist zugleich meine Geschichte, die Geschichte meiner Generation, und es ist die Geschichte aller jungen Leute, die mit der Macht und ihren Verlockungen in Berührung kommen und sich darin verstricken. Da gibt es nur einen Ausweg, den einzigen, den ich kenne: den festen Willen, sich davon freizumachen, die Hilfe von treuen Freunden – und jene Hilfe, die einem aus der Kraft der Liebe zuwächst, der Liebe, die stärker ist als die Macht des Bösen und alle Verlockungen dieser Welt.“

 

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