Demisch, Ernst-Christian
Benjamin Franklin
Von einem, der auszog, die Welt zu verändern

Benjamin Franklin (1706 – 1790) –  Wer kennt denn nicht seinen Namen, zumindest aus dem Geschichtsunterricht als Mitwirkender an der amerikanischen Verfassung und Erfinder des Blitzableiters? Doch so viel mehr fruchtbares Schaffen ist zu würdigen:

Er war Buchdrucker, Zeitungsverleger, Schriftsteller, Generalpostmeister, Akademiegründer, Stifter, Staatsmann, vielseitiger Erfinder, Reformer, Berater, Impulsgeber, Wohltäter …

Die meisten seiner Erfindungen, sozialen Einrichtungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse haben bis zum heutigen Tage Bestand.  Der weltoffene Lebenspraktiker wurde auch in Europa sehr verehrt.

Wie ist es möglich, dass dieser Mann, in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, innerhalb einer Lebensspanne in so vielen verschiedenen Bereichen erfolgreich wirken konnte?   

Dieser Frage geht der Autor in der für jugendliche Leser spannend zusammengefassten Lebensgeschichte nach:

Anschaulich schildert er den Werdegang. Der wissensdurstige, wache Junge entwickelt sich nach den Begegnungen mit prägenden Vorbildern und Förderern zur eigenständig denkenden und handelnden Persönlichkeit.

Zeitlebens bemüht sich Benjamin Franklin um Selbstvervollkommnung. So stellt er sich schon in seiner Jugend die Aufgabe, schwächende Gewohnheiten abzulegen und sich 13 Tugenden anzueignen,  indem er sich ganz praktisch einen genauen Übungsplan ausarbeitet. Von Rückschlägen lässt er sich nicht entmutigen, er lernt aus den Erfahrungen und steht für die Folgen ein.

Dies gelingt umso besser mit einer warmherzigen, tüchtigen Frau an seiner Seite. Deborah schafft ein gemütliches Heim für die wachsende Familie und führt während der oft Jahre dauernden Reisen ihres Mannes umsichtig die Geschäfte weiter.

Die Kultivierung seiner Umgebung liegt Franklin besonders am Herzen.  Ein Freundeskreis bildet sich zum „Club des guten Willens“, in dem viele wertvolle Ideen geboren und umgesetzt werden.

Nützlich zu sein, sich für seine Mitmenschen einzusetzen, ihnen das Leben zu erleichtern und es zu bereichern, ist Franklins innerster Antrieb. Sein tiefer Glaube lässt ihn ohne Frömmelei dienen.

Ohne großes Aufsehen wirkte er einfach durch seine Lebenshaltung und durch vorbildliches Tun auf seine Umgebung und bemühte sich, möglichst aus dem Verborgenen heraus zu helfen. Selbstlos stellte er seine Fähigkeiten und Geistesgaben der Allgemeinheit zur Verfügung.

Dieser Einblick in das Lebenswerk eines vorbildlichen Menschen ist für jugendliche Leser gut geeignet. Die Gegebenheiten der damaligen Zeit werden einfach geschildert und die politischen Ereignisse zum Verständnis der Zusammenhänge kurz umrissen. 

Biografie / Sachbuch, ab 12 Jahren.

MW

Welche Gedankengänge Benjamin Franklin bereits als jungen Mann bewegten, zeigt der Text, den der Einundzwanzigjährige für seine eigene Grabinschrift vorbereitet hatte:

Hier ruht
der Leib des Benjamin Franklin, eines Druckers
gleich dem Einband eines alten Buches,
dessen Inhalt herausgerissen
und das seiner Beschriftung und Vergoldung beraubt wurde,
den Würmern zur Speise.
Doch das Werk wird nicht verloren sein,
denn es wird (wie er glaubte) noch einmal erscheinen,
in einer neuen und schöneren Ausgabe,
verbessert und ergänzt
vom Verfasser.

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