Hedwig Courths-Mahler
Griseldis

 

Graf Harro von Treuenfels ist des Giftmordes an seiner koketten, launischen Ehefrau angeklagt, wird jedoch mangels Beweisen von den Richtern freigesprochen und nach der Untersuchungshaft wieder entlassen. Er weiß, dass dieser Freispruch ihn nicht frei spricht in den Ansichten seines Personals, seiner Bekannten und auch Freunde.
So bleibt Harro als einzige Freude seine sechsjährige Tochter Gilda, für die er eine neue Erzieherin sucht. Vor allem aber hofft der Graf, dass seine Unschuld eines Tages erwiesen werden kann, damit Gilda nicht mit dem Makel zu leben hat, eines Mörders Tochter zu sein.

Als dann die zweiundzwanzigjährige Griseldis als Erzieherin auf Schloss Treuenfels eintrifft, bringt sie sogleich Lebensfreude und Frische in die dortige graue Stimmung. Vom ersten Anblick ist Griseldis sicher, dass Harro niemals zu einem Giftmord fähig ist. Daher nimmt sie sich vor, den tatsächlichen Giftmischer herauszufinden. Hilfe wird ihr durch einen außergewöhnlichen Traum, der ihr einen Fingerzeig gibt, sodass sie nach und nach die Wahrheit ans Licht bringen kann.

RK

Griseldis ist Kriminal- und Liebesroman und zugleich ein Märchen für Erwachsene!

Die Hauptfiguren sind Graf Harro von Treuenfels, „streng wahrhaftig, ehrenhaft, herzensgut“.

Seine Ehefrau Alice von Treuenfels lebt gemäß dem Wahlspruch „Erlaubt ist, was gefällt“. Harro hatte „dieses reizvolle Geschöpf geliebt, als er noch geglaubt hatte, dass in dem schönen Körper eine schöne Seele wohnen müsse.“

Komtess Beate, eine junge Frau, welche die Hauswirtschaft im Schloss leitet und heimlich in ihren Vetter Harro verliebt ist.

Mutter Anna, Klostervorsteherin, „eine schöne alte Dame“, gütig und würdevoll.

Freiin Griseldis von Ronach, aus verarmtem Adel, besaß „ein tapferes, unverzagtes Herz, einen frohen Sinn, eine unerschöpfliche Lebensfrische und die Gabe, stets mit ihrem Schicksal zufrieden zu sein und immer einen leuchtenden Sonnenstrahl einzufangen, wenn auch der Himmel noch so dicht voll drohender Wolken hing. So war Griseldis dennoch nicht arm zu nennen …“

In einem Referenzschreiben an den Grafen Harro schreibt die Äbtissin über die stellensuchende Griseldis: „Sie besitzt eine seltsam erfrischende Macht über Menschenherzen.“

Nachdem Graf Harro die neue Erzieherin und Lehrerin seiner Tochter einige Wochen lang erlebt hat, denkt er „so ein stolzes, ruhiges und sicheres Geschöpf, mit so viel Frische und Kraftbewusstsein, mit so viel Güte und echt weiblichem Zartsinn, solch eine Lebensgefährtin zur Seite – das ist echtes Glück für einen Mann. Wenn man doch noch einmal von vorn anfangen könnte!“

Hedwig Courths-Mahler weiß ihre Worte zu wählen und macht feine Unterschiede: Hübsch sind Alice und Beate. Dagegen beschreibt sie Griseldis und Mutter Anna als schön!

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