Edda Singrün-Zorn
Das Lied der Arve
Ich fand es schade, dass es so schnell zu Ende war. Von mir aus könnt‘ es drei Mal dicker sein. Und ich könnt‘ dreizehn solcher Bücher lesen.
(R.K.)
Ein Buch der leisen Töne für Leser und Hörer, die dafür Ohren haben. „Inwendige Ohren“ wie Ambrosius Schneehauser sie als Kind hat und als Erwachsener weiterhin. Das Holzbauernkind schnitzt mit sechs Jahren seine erste Flöte, entdeckt seine Liebe zur Musik und wünscht Geigen bauen zu lernen. Darin bringt Ambrosius es zum Meister, bereist zur Weiterbildung Italien, Frankreich, die Niederlande und Norddeutschland, bis er zum elterlichen Berghof zurückkehrt, um dort seine Werkstatt einzurichten.
Ein Buch bei dem allein gute Gedanken aufkommen, mit Feingefühl in einer einfachen, schönen Sprache geschrieben für reifere, zartbesaitete Leser. Drei Frauen hatten es mir empfohlen, daher wollte ich wissen, was so gut dran ist.
Von der Lebensweise des Kindes, Jünglings und Mannes konnte ich mir einiges abschauen: sein Verhältnis zur Natur, zu seinen Mitmenschen und zum Schöpfer. Er weiß von jung an, wem zu danken und vertraut mit seinen Eltern auf die Kraft der Gebete in allen Lebensbereichen. Dadurch finden seine große Liebe Amélie und er zueinander. Während seiner beruflichen Wanderschaft spielte Ambrosius allein für sich in den Dünen am Meer Geige, als Amélie mit ihren „inwendigen“ Ohren ihn hörte. Kurz sprachen sie miteinander, bevor sie für siebzehn Jahre durch Krieg und Schicksal auseinandergerissen und wieder zusammengeführt wurden: zwei reine Seelen!
(G.K.)
Selten so ein schönes Buch gelesen. So rein. Und so typisch Deutsch … (bin Niederländerin), unter anderem mit Gespür für Handwerk, Natur und Häuslichkeit. Es ergreift mich tief mit einer Wehmut nach verflogenen Zeiten. (Wie anders ist das Leben doch heute.)
(EvR)